Anregungen für Projekte
Diese Rubrik versammelt Projekte bayerischer Schulen im Bereich der Antisemitismusprävention. In der Regel sind diese Projekte nicht an eine konkrete Schulart oder Jahrgangsstufe gebunden, sondern bieten Anregungen, die auch für andere Schularten und Jahrgangsstufen hilfreich sind.
Projekt „Alles koscher?!" der Realschule am Judenstein
Die Schülerinnen und Schüler der Realschule am Judenstein in Regensburg zeigen mit ihrem umfangreichen Projekt, wie eine Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und jüdischem Leben mittels Ausstellung und Theaterstück gelingen kann.
Shalom – ein jüdischer Nachmittag in Savoy - ein Projekt der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy
In der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy Meran setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion auseinander. Den Höhepunkt des Projekts bildete ein Begegnungsnachmittag, der unter dem Motto „Shalom – ein jüdischer Nachmittag im Savoy“ stand.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage – 2 Projektwochen am Beruflichen Schulzentrum Neumarkt
Das Berufliche Schulzentrum Neumarkt gibt mit seinem Projekt Anregungen zur Durchführung von themengebundenen Projektwochen.
Grabungswoche in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – ein Projekt des BSZ Schwandorf
Dieses besondere Projekt des Beruflichen Schulzentrums Oskar-von-Miller will dazu anregen, in der Präventionsarbeit auch einmal ungewöhnliche Wege zu gehen, die Schülerinnen und Schüler dazu veranlassen, in handlungsorientierter Weise selbst tätig zu werden.
Friedensglocke - ein Projekt des BSZ Schwandorf
Dieses Projekt stellt ein Teilprojekt aus dem Schulprogramm „Prävention gegen rechte Gewalt" des Beruflichen Schulzentrums Oskar-von-Miller vor, bei dem u. a. Friedensglocken aus ehemaligen Fliegerbomben hergestellt wurden.
Konzeption einer Ausstellung zur Zwangsarbeit – ein Projekt des BSZ Schwandorf
Von März 2010 bis Februar 2011 realisierte das Berufliche Schulzentrum Oskar-von-Miller Schwandorf in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Zwangsarbeit e.V. in Berlin eine umfangreiche Ausstellung zum Thema „NS-Zwangsarbeit im ländlichen Raum – Schwandorf und das Städtedreieck unterm Hakenkreuz“
Erinnerungsbank Siegenburg
Schülerinnen und Schüler der 9./10. Jahrgangsstufe der Johann-Turmair-Realschule in Abensberg setzten sich im Rahmen eines Geschichtsprojektes mit den Spuren der nationalsozialistischen Vergangenheit in ihrer Region auseinander und konzipierten eine Sitzbank, die den Besucher einlädt, Platz zu nehmen und sich an das Schicksal zweier Menschen zu erinnern, die wegen ihrer Liebe von den Nationalsozialisten ermordet wurden
Dieses Projekt der Realschule Abensberg zeigt beispielhaft, wie Schule Erinnerungsarbeit vor Ort leisten kann.
Jüdisches Leben in unserer Heimat - ein preisgekröntes Projekt der Mittelschule Hummelsteiner Weg aus Nürnberg
Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Hummelsteiner Weg haben sich in ihrem Projekt nicht nur mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Fürth auseinandergesetzt, sondern auch viel über jüdisches Leben in der Gegenwart erfahren. Ausgehend davon beschäftigten sie sich mit der Gefahr von Antisemitismus und Rassismus und verarbeiteten ihre Eindrücke u. a. in einem Theaterstück. Das Projekt gewann den landesweiten Schülerwettbewerb 2021 des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Jüdisches Leben heute – ein Projekttag am Camerloher-Gymnasium Freising
Der Projekttag wurde in einer ähnlichen Form am Camerloher-Gymnasium Freising für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 durchgeführt, kann allerdings auch in der Sekundarstufe II angesetzt werden. Dadurch, dass jüdisches Leben in der Gegenwart im Mittelpunkt steht, ergeben sich Anknüpfungspunkte zu vielen Fächern, u. a. Politik und Gesellschaft, Geschichte, Ethik, Katholische und Evangelische Religionslehre sowie Deutsch.
Applaus für Gretel Bergmann – Schule für Toleranz und Menschenrechte
Im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” initiertere die Grundschule Nürnberg Gretel-Bergmann-Schule mit Unterstützung ihres Fördervereins das Schulprojekt „Applaus für Gretel Bergmann”. Mit dem Projekt gedenkt die Schule nicht nur ihrer Namensgeberin, der jüdischen Weltklasse-Sportlerin Gretel Bergmann, sondern setzt sich auch dafür ein, die Werte und Tugenden für die Gretel Bergmann stand, an ihre Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. In enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Birgit Osten entwickelte das Lehrerkollegium ein Lern- und Praxisheft sowie elf Unterrichtsbaussteine zum Thema Toleranz und Menschenrechte für die 1. bis 4. Jahrgangsstufe. Die Lehr- und Lernmaterialien stehen auf der Projekthomepage zum Download zur Verfügung.
„Wenn Zeiten dich ändern...”: Ein Filmprojekt des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg
Was passiert, wenn Zeiten sich ändern - und letztlich dich, uns? Diese Frage stellt der Film „Wenn Zeiten dich ändern...”, den der Wahlkurs Dramatisches Gestalten des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg erstellt hat. Als Träger des Margot-Friedländer-Preises der Schwarzkopf-Stiftung 2022 realisierten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften Julia Behr und Jochen Bickel einen rund 60minütigen Film, der sich auf die Spuren des Abiturjahrgangs 1938 am Neuen Gymnasium Bamberg begibt. Er fängt die Hoffnungen und Träume einer befreundeten Schülergruppe im Laufe der Zeit ein - und thematisiert die schleichenden Auswirkungen der NS-Diktatur nicht nur auf das Schulleben, sondern auch auf die Beziehungen der Schülerinnen und Schüler, deren Biografien nachgezeichnet werden.
„Lernzirkel zum Judentum”
Seit nunmehr zwei Jahrzehnten veranstaltet das Dossenberger-Gymnasium Günzburg einen ganz besonderen Lernzirkel. In der „Woche der Brüderlichkeit“, einer von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit alljährlich im März veranstalten Aktionswoche, schlüpfen die Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe in die Rolle der Lehrkräfte und bringen Viertklässlern (egal welcher Konfessions- oder Religionszugehörigkeit) aus dem gesamten Landkreis Günzburg jüdische Geschichte, Kultur und Religion nahe. In mehreren selbst gestalteten Lernstationen in der ehemaligen Synagoge Ichenhausen sowie auf dem jüdischen Friedhof in Ichenhausen vermitteln die Schülerinnen und Schüler des Dossenberger-Gymnasiums den Viertklässlern in Wissen über das Judentum.
Einen Bericht über den Lernzirkel aus dem Jahr 2019 können Sie auf der Schulhomepage des Dossenberger-Gymnasiums einsehen.