Nach demselben Muster können auch andere jüdische Feste - etwa Rosch ha-Schana, Sukkot oder Pessach - im Unterricht behandelt werden.
Anregungen für den Unterricht
#FrageinenJuden: Fragen und Antworten zu jüdischem Leben (Sek. I und II, alle Schularten)
In sechs Videos beantwortet Marina Weisband zusammen mit Eliyah Havemann Fragen zum Judentum, die ihr zuvor auf Twitter gestellt wurden. Da die Fragen eine große Bandbreite verschiedenster Themen abdecken und von Weisband und Havemann offen, verständlich und humorvoll beantwortet werden, eignet sich die Reihe „Frag einen Juden“ auch sehr gut für die Einbindung in den Unterricht. Zudem verweisen Marina Weisband und Eliyah Havemann immer wieder auf ihre mitunter unterschiedlichen Ansichten und damit auf die Vielfalt jüdischen Lebens.
Die Videos in der mebis-Mediathek, die zwischen 18 und 30 min lang sind, können sowohl als Gesamtpaket als auch einzeln aufgegriffen und erschlossen werden. Sie sind folgenden Themen gewidmet:
Folge 1: Wer sind Juden? (18:42 min) / Folge 2: Religion (23:02 min) / Folge 3: Religiöse Strömungen (19:32 min) / Folge 4: Jüdische Kultur (29:35 min) / Folge 5: Antisemitismus (28:02 min)
In Folge 6, einer „Schuledition“ (23:20), beantwortet Marina Weisband Fragen der 10. Klasse des Faust-Gymnasiums in Staufen im Breisgau.
Die in Folge 1 - 5 thematisierten Fragen werden in den folgenden Materialien übersichtlich dargestellt; sie beinhalten ebenfalls in Kurzform die paraphrasierten Antworten von Marina Weisband und Eliyah Havemann.
Anregungen für den Unterricht - Folge 1
Anregungen für den Unterricht - Folge 1
Anregungen für den Unterricht - Folge 2
Anregungen für den Unterricht - Folge 2
Anregungen für den Unterricht - Folge 3
Anregungen für den Unterricht - Folge 3
Anregungen für den Unterricht - Folge 4
Anregungen für den Unterricht - Folge 4
Chanukka, das jüdische Lichterfest (Grundschule)
Die vorliegende Unterrichtseinheit eignet sich gut, um an der Grundschule in das Thema Judentum einzuführen, bietet sich aber auch dazu an, bereits erworbene Kenntnisse über die jüdische Religion zu vertiefen. Sie besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil stehen die Entstehung des Festes und seine wesentlichen Charakteristika im Mittelpunkt. Der zweite Teil besteht aus einer kreativen Auseinandersetzung mit Chanukka.
Unterrichtseinheit zu Chanukka
Unterrichtseinheit zu Chanukka
Materialien zu Toleranz und Menschenrechten aus dem Schulprojekt „Applaus für Gretel Bergmann” (Grundschule)
Im Rahmen des Projekts „Applaus für Gretel Bergmann” erarbeitete das Lehrerkollegium der Gretel-Bergmann-Schule Nürnberg zusammen mit der Künstlerin Birgit Osten ein Lern- und Praxisheft sowie elf Unterrichtsbausteine zum Thema Toleranz und Menschenrechte. Diese Unterrichtsbausteine stehen auf der Projekthomepage zum Download zur Verfügung; sie müssen nicht im Projektzusammenhang verwendet werden, sondern können auch in Einzelstunden erfolgreich eingesetzt werden. Es handet sich dabei um die folgenden Unterrichtsbausteine, die zusammen mit den entsprechenden Materialien und Kopiervorlagen auf der Homepage „Applaus für Gretel Bergmann” abgerufen werden können:
- Wir sind alle verschieden - Menschen sind anders, aber gleichberechtigt.
- Applaus für Gretel Bergmann - Ausgrenzung, Diskriminierung, Antisemitismus („Über das Leben der Gretel Bermann” / „Wie fühlt sich Ausgrenzung an?” - Empathie-Übung)
- Wir sind ein Team - Gemeinschaft mit Werten
- Jeder Mensch lebt anders - Lebenswelten/Lebensweisen
- Die fünf Weltreligionen - Glaube, Symbole und Gotteshäuser (darunter: „Wir lernen die Synagoge kennen”)
- Menschen feiern Feste anders - Religionen und Bräuche (darunter: „Wir feiern den heiligen Sederabend”)
- Jeder Mensch hat Rechte - Jeder Mensch trägt Verantwortung (darunter: „Gretel ist raus! - Notwendigkeit der Menschenrechte”)
- „Du bist nicht dabei!” - Ausgrenzung und Mobbing
- „Alle sind dabei!” - Toleranz und Menschlichkeit für unsere Gemeinschaft
- „Applaus für Dich - Du bist toll!” - Meine Klasse und ich
- So möchte ich sein - Meine Seite
Das Bubales-Puppentheater - Theaterstücke (nicht nur) zum jüdischen Leben (Grundschule und 5. Klasse)
Warum feiern Jüdinnen und Juden Purim? Welche Bedeutung hat Chanukka? - Diese und viele andere Fragen zum jüdischen Leben und zu jüdischer Kultur thematisiert das Bubales-Puppentheater von Shlomit Tripp höchst anregend, spielerisch und humorvoll. Es versteht sich dezidiert als interkulturelles Puppentheater und bietet seine Stücke auch in anderen Sprachen (u. a. ukrainisch, türkisch und arabisch) an. Eigens zum Festjahr 2021 hat das Bubales-Puppentheater eine elfteilige Serie veröffentlicht, in der die Puppen wichtige jüdische Feste (Schabbat, Tu Bischwat, Purim, Pessach, Schawuot, Rosch Haschana, Jom Kippur, Sukkot, Simchat Tora, Chanukka) und den historischen Hintergrund des Jubiläums erklären. Sämtliche Videos, die sich u. a. für die Grundschule eignen, sind über die mebis-Mediathek abrufbar.
Darüber hinaus gibt es weitere Stücke im Programm des Puppentheaters, die entweder für Aufführungen vor Ort oder als digitales Angebot auf Anfrage verfügbar sind, u. a.
- Die Koscher-Maschine (Comedy), auch digital und auf Ukrainisch verfügbar, 45 min
- Shlomos Chanukka-Wunderlampe, auch digital, 45 min
- Hierhin - Dorthin / Buraya - Oraya (Puppenmusical zum Mitsingen auf Türkisch und Deutsch), auch für gehörlose Kinder im Vor- und Grundschulalter geeignet, 1 h
- Persien sucht die Super-Queen (Eine Seifenoper zum Purim-Fest), digital verfügbar, 45 min
- Moses der Feuerkopf (Die Geschichte des Auszugs aus Ägypten), digital verfügbar, 50 min
- Isaak und der Elefant Abul Abbas (Eine Geschichte aus dem Mittelalter), auch zweisprachig auf Deutsch und Arabisch verfügbar, 45 min
Sollten Sie Interesse an weiteren Informationen zu den Buchungsmodalitäten und zum Programm haben, wenden Sie sich an bubales[at]gmx.de .
Gestaltung einer Wandzeitung zur Ausstellung „Regensburg und seine jüdische Gemeinde im Mittelalter" (Sek. I., MS, RS, GY)
Jüdisches Leben im Mittelalter war ausgesprochen vielfältig. Auch auf dem Gebiet des heutigen Bayern blühten jüdische Gemeinden auf, jüdische Kaufleute etablierten stabile Handelsbeziehungen mit ihren christlichen Nachbarn. Dennoch mussten Jüdinnen und Juden immer wieder Verfolgung und Vertreibung fürchten. Am Beispiel Regensburgs untersuchen Schülerinnen und Schüler diese Epoche der jüdischen Geschichte, indem sie, gestützt auf Leitfragen, nach dem Besuch einer digitalen Ausstellung eine Wandzeitung erstellen.
Lernaufgabe zu Pogromen gegen Jüdinnen und Juden Mitte des 14. Jahrhunderts (Sek. I, MS, RS, GY)
Zu den Themen, die mit der jüdischen Geschichte des Mittelalters untrennbar verbunden sind, gehören die Pogrome Mitte des 14. Jahrhunderts. Unter Vorgabe falscher Beschuldigungen verfolgten christliche Bürger Jüdinnen und Juden in zahlreichen Städten des Heiligen Römischen Reichs – und ermordeten sie zuhauf. Diese Lernaufgabe greift die Verfolgung von jüdischen Gemeinden im Zusammenhang mit der Pest auf – und bezieht gezielt die jüdische Perspektive auf die Ereignisse mit ein. Eingegangen wird dabei unter anderem auf die Situation von Jüdinnen und Juden in Nürnberg, Augsburg und Regensburg.
Lernaufgabe zu den Pogromen gegen Jüdinnen und Juden Mitte des 14. Jahrhunderts
Lernaufgabe zu den Pogromen gegen Jüdinnen und Juden Mitte des 14. Jahrhunderts
Material zum Thema „Erinnerung an die Shoa: Perspektiven aus Israel" (Sek. I und Sek. II, alle Schularten)
Die Materialien sind konzipiert für Schülerinnen und Schüler, die sich bereits im Geschichtsunterricht mit Holocaust und Shoa auseinandergesetzt haben. Sie rücken das Erinnern an die Shoa in Israel in den Mittelpunkt, thematisieren Fragen nach Schuld und Verantwortung und geben der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Gedenken an Holocaust und Shoa Raum.
Material „Erinnerung an die Shoa: Perspektiven aus Israel”
Material „Erinnerung an die Shoa: Perspektiven aus Israel”
Material zum Thema „Antisemitismus vor Gericht: Ausgewählte Urteile zu antisemitischen Vorfällen” (Sek. I und II, alle Schularten)
In dieser Unterrichtssequenz sollen die rechtlichen Konsequenzen antisemitischer Handlungen thematisiert werden. Dazu setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit zwei Fällen auseinander, die vor Gerichten verhandelt wurden. Sie beziehen sich auf die in diesem Zusammenhang wichtigen Straftatbestände: Einmal geht es um einen Fall von Volksverhetzung (§ 130 StGB), einmal um die Verwendung nationalsozialistischer Symbole (§86a StGB). Da das Jugendstrafrecht einige Besonderheiten aufweist, wurden bewusst Fälle mit erwachsenen Beschuldigten gewählt, um den Straftatbestand und die Strafen deutlich werden zu lassen. Ziel der Auseinandersetzung ist es auch, einschätzen zu können, welchen Beitrag die Rechtsprechung im Kampf gegen Antisemitismus leisten kann.
Material „Antisemitismus vor Gericht: Ausgewählte Urteile zu antisemitischen Vorfällen”
Material „Antisemitismus vor Gericht: Ausgewählte Urteile zu antisemitischen Vorfällen”
Material zum Thema „Definition und Erscheinungsformen von Antisemitismus" (Sek. II, alle Schularten) / „Israelbezogener Antisemitismus” (Sek. I und II, alle Schularten)
Im Mittelpunkt des vorliegenden Materials steht die Klärung des Begriffs „Antisemitismus”. Die Textauswahl, die dafür bereitgestellt wird, lässt sich auf die jeweilige Lerngruppe und die fachlichen Erfordernisse anpassen. Als eine Möglichkeit der Texterschließung bietet sich die Erstellung einer Mindmap an, die als systematische, begriffliche Grundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Antisemitismus und seinen vielfältigen Erscheinungsformen dienen kann.
Material „Definition und Erscheinungsformen von Antisemitismus”
Material „Definition und Erscheinungsformen von Antisemitismus”
Wurde der Begriff „Antisemitismus” bereits geklärt, können die unterschiedliche Ausprägungen von Antijudaismus bzw. Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart im Rahmen einer Bildanalyse veranschaulicht und reflektiert werden.
Material „Formen und Geschichte des Antisemitismus”
Material „Formen und Geschichte des Antisemitismus”
Eine weitere Unterrichtseinheit stellt das Phänomen des israelbezogenen Antisemitismus in den Mittelpunkt: Mithilfe des von Natan Sharansky etablierten 3-D-Tests verständigen sich die Schülerinnen und Schüler darüber, wo die Grenze zwischen legitimer Kritik an der israelischen Regierung und israelbezogenem Antisemitismus verläuft.
Material „Israelbezogener Antisemitismus”
Material „Israelbezogener Antisemitismus”
Gefährliche Verschwörungs-Geschichten: Das können Sie dagegen tun - eine Broschüre der BLM in Leichter Sprache (u. a. Förderschule)
Die Broschüre „Gefährliche Verschwörungs-Geschichten” versammelt in Leichter Sprache zentrale Informationen über Verschwörungserzählungen, ihre Gefahr für eine demokratische Gesellschaft und Möglichkeiten, diesen Lügen entgegenzuwirken. Dabei widmet sie sich u. a. antisemitischen Verschwörungsmythen und vermittelt auf verständliche Weise Strategien, mit deren Hilfe sie dekonstruiert werden können. Die Broschüre, die von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) entwickelt wurde, bietet zudem eine Übersicht besonders verbreiteter Verschwörungsmythen, die auch im Unterricht Gegenstand weiterer Auseinandersetzung sein können. Sie steht als Download auf der Homepage der BLM zur Verfügung.
Herausgeberinnen: Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Bayern e.V. (aj); Covergestaltung: WERBHAUS
Material zur Analyse von Erklärvideos (Sek. I, alle Schularten)
Das Material dient dazu, die auf verschiedenen Internet-Plattformen sehr zahlreich vorhandenen Erklärvideos zum Thema Antisemitismus mit Schülerinnen und Schülern zu untersuchen. Auf diese Weise lernen die Jugendlichen, die dargebotenen Informationen auch kritisch zu hinterfragen und werden so zu einem verantwortlichen und kritischen Umgang mit Erklärvideos angeleitet.
Vorschlag für ein Curriculum zum Thema Antisemitismus für die Mittelschule
Um das gesellschaftliche Problem des Antisemitismus zu bekämpfen, empfiehlt es sich bereits früh Schülerinnen und Schülern die Vielfalt des Judentums zu vermitteln, um somit den Abbau von Vorurteilen und Verständnis zu fördern.
Dieser Ansatz beschränkt sich nicht auf das Fach Geschichte, sondern ist für alle Fächer relevant. So können nicht nur Aspekte der jüdischen Kultur und Geschichte im Unterricht thematisiert werden; Israel als pluralistische Demokratie sollte dabei ebenso Unterrichtsgegenstand sein wie eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt. Schließlich geht es auch darum, Jüdinnen und Juden in der jeweiligen Fachdisziplin sichtbar zu machen – als Künstler und Wissenschaftlerinnen, als Forscher und Musikerinnen. Schule ist aber auch der Ort, an dem eine explizite Auseinandersetzung mit Antisemitismus stattfinden muss, damit Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, antisemitische Stereotype zu erkennen und sie argumentativ zu entlarven.
Ein respektvoller Umgang in der Klassen- und Schulgemeinschaft sowie die Erziehung zu einer demokratischen Grundhaltung tragen ebenfalls dazu bei, Antisemitismus und Extremismus den Nährboden zu entziehen.
Die folgende Zusammenstellung enthält eine themenorientierte Zusammenstellung von hilfreichen Links, die Lehrkräften als Materialsammlung dienen soll. Darüber hinaus werden passende Methoden angeregt, die im Unterricht Anwendung finden können.
Hilfreiche Links auf Unterrichtsmaterialien und Methoden
Die Handreichung wurde vom Anne Frank Zentrum konzipiert und gibt kurze Hintergrundinformationen und viele praktische Tipps zu den Themen jüdisches Leben heute, antisemitische Vorurteile und Diskriminierung sowie zur Thematisierung des Holocaust. Sie ist speziell für den Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule entwickelt worden.
Zum Download der Handreichung Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule.
Hrsg.: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin
Die Arbeitshilfe, zu der auch ein Leseheft zählt, ist für den Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 9 konzipiert und wird vom Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn und der Gymnasialpädagogischen Materialstelle verantwortet. Sie versammelt Lernwegskizzen zur Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland sowie zum Verhältnis von Judentum und Christentum. Enthalten sind darüber hinaus Lernaufgaben für Schülerinnen und Schüler, die auch digital realisiert werden können.
Ein demnächst erscheinender zweiter Band der Arbeitshilfe widmet sich der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Judenfeindschaft.
Die Webseite der israelischen Botschaft in Deutschland bietet viele Hintergrundinformationen und Materialien, die im Unterricht verwendet werden können. Allerdings muss das Material für die entsprechenden Lernarrangements adaptiert werden.
Im Angebot ist auch eine Quellensammlung zu Antizionismus und Antisemitismus enthalten sowie verschiedene Publikationen, die im Unterricht Verwendung finden können.
Auf der Seite des österreichischen Instituts finden sich neben einer Fülle von Materialien zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auch solche zum Antisemitismus.
Die Webseite enthält verschiedene Lernangebote, die neben herkömmlichen Materialien auch Lern-Apps und eigene Lernwebseiten enthalten. Das Angebot enthält eine praktische Datenbank, mit deren Hilfe Lernmaterialien nach Themen, Lernalter, Region, Schultyp und Medium gefiltert werden können.
Hrsg.: Institut für Holocaust Education des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF): erinnern.at
Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit bietet in ihrer Reihe „Zeit für Politik" diese Unterrichtsstunde an, in der sich Schülerinnen und Schüler mit dem Phänomen der Holocaust-Leugnung beschäftigen und Strategien entwickeln sollen, wie sie dem entgegentreten können.
Die Stunde basiert auf einem Video „Dachauer Dialoge: Trauma“, in dem der Zeitzeuge Max Mannheimer mit Sr. Elija Boßler über das Konzentrationslager Auschwitz spricht und dabei auch auf den Holocaustleugner David Irving eingeht.
Folgende Kernfragen werden in der Unterrichtsstunde behandelt:
- Welche Argumente und Ziele haben Holocaustleugner?
- Wie kann man ihre Behauptungen widerlegen?
- Welche Strategien gibt es für den Umgang mit Holocaustleugnern?
Das frei zugängliche Medienportal MUNDO wird im Rahmen des Projekts SODIX realisiert vom FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH, dem Medieninstitut der Länder. MUNDO entstand im Auftrag der 16 Länder und wird aus Mitteln des DigitalPakts Schule finanziert.
Das Angebot hat zum Ziel, frei im Netz verfügbare digitale Medien anhand der Bildungsstandards für den Einsatz im Unterricht zu prüfen, um eine zentrale Auffindbarkeit von offenen, lizenzrechtlich und qualitativ geprüften Materialien sowie eine rechtssichere Nutzung durch die Lehrkräfte zu garantieren.
Über entsprechende Suchbegriffe – wie etwa „jüdisches Leben" oder „jüdische Kultur", aber auch „Antisemitismus" – können Lehrkräfte gezielt passende Materialien zusammenstellen und für ihre unterrichtlichen Bedürfnisse anpassen.
Im Zentrum der Themenblätter für den Unterricht mit dem Schwerpunkt Antisemitismus steht die Frage, wie man Antisemitismus erkennt und wie man ihm begegnet. Das Angebot setzt sich aus Hintergrundinformationen für Lehrkräfte und aus Arbeitsblättern für den Unterricht zusammen, in denen antisemitische Strukturen thematisiert und analysiert werden.
Die Themenblätter stehen auf der Homepage der Bundeszentrale für Politische Bildung zum Download bereit.
Das Projekt „Von hier <- Dorthin / Hierher -> Von dort” nimmt ausgewählte Aspekte der Migration vor dem Hintergrund der deutschen und der israelischen Geschichte und Gegenwart in den Blick. Verantwortet von der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission in Zusammenarbeit mit dem Georg-Eckert-Institut und dem Tel Aviver Center for Educational Technology, zeichnen die digitalen Unterrichtseinheiten ein differenziertes und vielfältiges Bild der israelischen Kultur und Gesellschaft. Sie bieten eine Fülle an interessanten Materialien, kurzen Filmen und Dokumenten und wurden für die Fächer Geographie, Politik und Gesellschaft sowie für Geschichte konzipiert. Folgende Unterrichtseinheiten sind verfügbar:
Geschichte:
- Die Templer im Heiligen Land
- Die „Jeckes” in Palästina
- Das Luxemburger Abkommen und die große Alija der 1950er Jahre
- Juden aus der Sowjetunion
Geographie:
- Tel Aviv – Stadt der Einwanderer
Politik und Gesellschaft:
- „Alija” – Jüdische Einwanderung nach Israel
- Arbeitsmigranten und Asylsuchende in Israel
Der 30minütige Kurzfilm „Masel Tov Cocktail” handelt von Dima, einem 16jährigen Jungen und Sohn jüdischer Einwanderer, der sich im Verlauf des Films immer wieder mit seinem Judentum und den unterschiedlichsten Einstellungen dazu konfrontiert sieht. Der Film eignet sich dazu, das Thema Judentum sowie Antisemitismus im Unterricht zu thematisieren. Hilfreiche Unterrichtsanregungen hierzu hat Susanne Styrsky vom Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn ausgearbeitet. Der Film selbst steht Lehrkräften über die FWU-Mediathek zur Verfügung.
>> Material zum Kurzfilm „Masel Tov Cocktail” des RPZ Heilsbronn von Susanne Styrsky
Materialien für Schulunterricht oder Projekttage ab der Mittelstufe zu „Masel Tov Cocktail – Leben zwischen Alltag und Antisemitismus” finden Sie auf der Homepage des Religionspädagogischen Zentrums Bayern.
Das Thema „Verschwörungsmythen” ist seit dem Beginn der Pandemie deutlich virulenter geworden. Die Europäische Janusz Korczak Akademie (EJKA) hat sich dieses Phänomens in einem Projekt mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen angenommen und in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung ein Kartenspiel entwickelt, das sich sowohl auf den Dialog mit Anfälligen als auch auf die Prävention fokussiert.
Angelehnt an das beliebte „Yu-Gi-Oh”-Spiel aus Japan wurde ein „Myth-Oh-No!” – Kartenspiel entworfen, das die bekanntesten Verschwörungsmythen illustriert und zusammenfasst. Zu jeder Zusammenfassungskarte gibt es auch eine Gegenfragenkarte, mit der der Mythos entkräftet werden kann.
Das Spiel eignet sich u. a. für Schulen, Jugendzentren oder andere Organisationen und für Gruppen von bis zu 42 Mitspielenden.
- Dauer des Spiels inkl. einführender Präsentation und Reflexion: 1 Stunde
- 2 Referentinnen bzw. Referenten
Die Europäische Janusz Korczak Akademie (EJKA) bietet für Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene, Pädagogen und Multiplikatoren einen Workshop über das Leben und Wirken des polnisch-jüdischen Pädagogen Janusz Korczak.
Mit Hilfe einer einfachen kleinen Kiste voller Bilder, Geschichten, Assoziationen und Menschen werfen die Teilnehmenden einen Blick in die Zeit Janusz Korczaks, in sein Waisenhaus im Warschauer Ghetto, in dem es von Kindern wimmelt, die etwas zu erzählen haben. Die Teilnehmenden erfahren etwas über die Zeit und die Lebensbedingungen Janusz Korczaks, unter denen er im Warschauer Ghetto gearbeitet und gewirkt hat. Sie lernen die Kinder – Korczaks Schützlinge –, ihre Namen und Schicksale kennen. Sie können sich in die verzweifelte Lage der Menschen im Ghetto hineinversetzen und erfahren, wie Korczak auch in dieser Situation noch Respekt und Achtung als zentrale Werte des Menschseins vermittelt hat.
Eine Teilnahme am Workshop setzt keine Kenntnisse voraus, es wird assoziativ gearbeitet, die Teilnehmenden sollen neugierig gemacht werden, sodass sie selbst etwas wissen und lernen möchten.
Durchgeführt wird der Workshop von einer Fachreferentin.
Dauer: ca. 90 Minuten, nach Absprache variierbar.
Die Unterrichtsmaterialien des Modellprojekts „Demokratie stärken! Aktiv gegen Antisemitismus und Salafismus” beinhalten ausführliche Informationen und sofort einsatzbereite Übungen für den Unterricht. Sie decken die verschiedenen Anforderungsbereiche ab und ermöglichen bei vielen Aufgaben sowohl eine Binnendifferenzierung als auch eine an die Lernstärke der Gruppe angepasste Verwendung. Allen Einheiten ist eine Einordnung in die Berliner Rahmenlehrpläne der Sekundarstufen I und II vorangestellt.
Das Material beinhaltet eine Einführung, fünf inhaltliche Bausteine und eine Methodenwerkstatt. Das gesamte Material ist unter www.demokratie-staerken.org einsehbar und zum Download verfügbar:
- Einführung: Unterrichtsmaterialien - Aktiv gegen Antisemitismus und Salafismus
- Baustein 1: Antisemitismus
- Baustein 2: Das Judentum und seine Vielfalt
- Baustein 3: Antisemitismus und Salafismus
- Baustein 4: Der Islam in seiner Vielfalt
- Baustein 5: Umgang mit Antisemitismus und Salafismus in der Schule
- Methodenwerkstatt
>> Zum Angebot mit Kontaktadresse
Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz haben am 8. Dezember 2016 eine „Gemeinsame Erklärung zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule” verabschiedet, um im schulischen Alltag die Vielfältigkeit des Judentums sichtbar zu machen. Dabei haben sich beide Institutionen auf die Erstellung einer kommentierten Materialsammlung verständigt, die Lehrkräfte bei der Vermittlung der Thematik unterstützen soll. Die Sammlung richtet sich auch an Lehramtsanwärterinnen und -anwärter sowie an in der Lehrerausbildung Tätige und umfasst die Themenbereiche:
- Jüdische Geschichte und Gegenwart
- Jüdische Religion
- Antisemitismus und Israel
Zum Themenfeld „Antisemitismus" haben der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und die Kultusministerkonferenz am 10. Juni 2021 unter dem Titel „Gemeinsame Empfehlung zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule” eine weitere Handreichung verabschiedet, die eine Orientierung über die verschiedenen Formen des Antisemitismus gibt, ihn in seiner Wirkung beschreibt und Maßnahmen der Prävention und Intervention aufzeigt.
„Stop Antisemitismus” ist ein Projekt, das im Mai 2018 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius ins Leben gerufen wurde. Für das Projekt wurden 35 Zitate aus dem deutschen Alltag gesammelt, die teils offen und teils versteckt antisemitische Äußerungen transportieren. In dem Projekt wurden alle Zitate mit entsprechenden Erklärungen versehen, die den jeweiligen Inhalt helfen zu entlarven. Darüber hinaus finden sich praktische Handlungshinweise, die zeigen, wie man auf die jeweilige Äußerung reagieren kann und wo man Unterstützung findet.
Im Downloadbereich des Angebots finden Lehrkräfte zudem einen pädagogischen Leitfaden, der ihnen mit praktischen und konkreten Handlungsanweisungen zeigt, wie die Zitate im Unterricht verwendet werden können.
Das Planspiel „Die Geheimprotokolle des Professors“ ist ein Adventure Game über Fake News, Verschwörungstheorien und der Suche nach Wahrheit. Es wurde von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit entwickelt und wird für Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 empfohlen.
Zur Intention des Spiels steht in der Spielbeschreibung: „Im Zentrum der Spielstory steht die Widerlegung der "Protokollen der Weisen von Zion". Diese sind eine nachgewiesene und rechtskräftig festgestellte Fälschung. Jedoch werden sie bis heute als vermeintlich authentische Dokumente verbreitet, um so eine "jüdische Weltverschwörung" zu erklären. Das Spielmaterial dient der Aufklärung über und Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien, um gerade vor dem Hintergrund aktueller antisemitischer Tendenzen und Gewalt gegen Juden und Jüdinnen in unserer Gesellschaft gezielt Falschinformationen über die jüdische Geschichte in Deutschland entgegenzuwirken.“
Zur Webseite mit genaueren Informationen zum Spiel
Über den Bereich „Antisemitismus-Prävention“ der Homepage des Religionspädagogischen Zentrums Heilsbronn finden sich verschiedene Materialtipps und Projekthinweise, die Anregungen liefern für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern.
Das Themenportal „Wertebildung.bayern.de“ stellt Best Practice-Beispiele für alle Schularten zu Themen der Wertebildung zur Verfügung. Über eine Schlagwortmaske können, sortiert nach Schularten, einzelne Beispiele aufgerufen werden. Projektskizzen, Unterrichtsmaterialien etc. – das Portal enthält zahlreiche Anregungen, die direkt in der Praxis ausprobiert werden können.
Bei der Wanderausstellung „Mit Davidstern und Lederhose” handelt es sich um ein Projekt der Europäischen Janusz Korczak Akademie, das sich zum Ziel gesetzt hat, jüdisches Leben in Bayern und darüber hinaus sichtbar zu machen und Verschwörungstheorien sowie antisemitischen Haltungen entgegenzutreten.
Anhand von künstlerischen Darstellungsmitteln wie Fotografien, Objekten oder Performances werden spannende Geschichten verschiedenster Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt. Die interaktive Ausstellung tourt derzeit durch Bayern und wird voraussichtlich auch ab Herbst/Winter 2023 für einen Onlinebesuch für Schulklassen zur Verfügung stehen.
Erste Eindrücke und mehr Informationen finden sich auf der Webseite.
Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales seit Juli 2020 gefördert.
VorBild ist ein Angebot zur Vermittlung politischer Bildung für Förderschulen und inklusive Schulen. Im Projekt werden zielgruppengerechte Unterrichtsmaterialien entwickelt, die Schülerinnen und Schülern grundlegende Kompetenzen für demokratische Handlungsbefähigung vermitteln.
Die Unterrichtsmodule bestehen aus mehreren Bausteinen mit verschiedenen Unterrichtseinheiten sowie Unterrichtsmaterialien zu bislang folgenden Themenbereichen:
- Basiskompetenzen sozialen Lernens
- Selbstvertrauen und Vertrauen in Andere
- Demokratie und Partizipation
- Menschenrechte und Grundrechte
VorBild finden Sie unter: https://www.bpb.de/lernen/angebote/vorbild/151980/einleitung/