Aktuelle Hinweise
Auf dieser Seite finden Sie Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen, Fortbildungen sowie Neuigkeiten im Bereich der Print- und Onlineveröffentlichungen im Themenfeld der Antisemitismusprävention.
Veranstaltungshinweis: Neue Wege für die antisemitsmuskritische Bildung
Schulische und außerschulische Bildung bieten entscheidende Ansätze, um Antisemitismus langfristig entgegenzuwirken. Die Kooperationsveranstaltung des Antisemitismusbeauftragen und der Hanns-Seidel-Stiftung hat zum Ziel, gemeinsam mit renommierten Expertinnen und Experten über bisherige Wege der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit nachzudenken, dabei Erreichtes zu bilanzieren und gleichzeitig Defizite und neue Herausforderungen in den Blick zu nehmen.
Datum: 6. Dezember 2024
Uhrzeit: 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Konferenzzentrum der Hanns-Seidl-Stiftung
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Betroffene von Antisemitismus, an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich, an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Trägern antisemitismuskritischer Bildungsarbeit sowie an Lehrkräfte aller Fächer und Schularten
Flyer mit Hintergrundinformationen, Programm und Anmeldehinweise
Angriff der Hamas auf Israel und Israels Krieg gegen die Hamas
Vor einem Jahr, am Samstag, den 7. Oktober 2023, wurde der Staat Israel brutal angegriffen. Die Terrororganisation Hamas fiel aus dem Gaza-Streifen mordend in Israel ein, wahllos wurden Geiseln genommen, Menschen verletzt und getötet. Der terroristische Angriff der Hamas stellt eine Zäsur dar.
Ein Jahr später sind immer noch nicht alle Geiseln zurückgekehrt, rund 150 Männer, Frauen und Kinder konnten inzwischen befreit werden, einige waren allerdings bereits tot. 100 Geiseln befinden sich nach wie vor in der Gewalt der Terrorgruppe, wie es ihnen geht, ist ungewiss.
Die Auswirkungen des Terrorangriffs auf Israel und des Kriegs, den Israel seither gegen die Hamas und inzwischen auch gegen die terroristische Hizbullah führt, zeigen sich nicht nur in der politischen Debatte in Deutschland, sondern auch in der Schule. Gerade der Unterricht - etwa in den Leitfächern der historisch-politischen Bildung - bietet dabei einen Raum, um die aktuellen Entwicklungen mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren und historisch wie politisch einzuordnen.
Materialien zur aktuellen Situation in Israel
Die Stellungnahme der deutschen Bundesregierung sowie ein Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage (z. B. über Euro Topics, einem Projekt der Bundeszentrale für Politische Bildung, und Foreign Affairs) können dazu dienen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Die Webseite Palestinian Media Watch (PMW) bietet Einblicke über die Art und Weise, wie sich palästinensiche Medien mit den Vorgängen befassen.
Auf jugendschutz.net finden sich Hinweise zum Umgang mit verstörenden Inhalten im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf Israel.
Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet eine eigene Themenseite Überfall der Hamas auf Israel mit aktuellen Informationen sowie Hintergründen etwa zu Antisemitismus und Antizionismus in der Charta der Hamas.
Auch die Themenseite Israel der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit unterstützt Lehrkräfte mit einer Vielzahl an Informationen und Materialien für den Unterricht.
Auf der Webseite des Historikers Michael Wolffsohn findet sich eine Sammlung informativer Aufsätze zum Thema.
Für jüngere Schülerinnen und Schüler bietet das ZDV-Format logo! eine Themenseite Kämpfe in Israel und dem Gazastreifen an.
Umgang mit antisemitischen Vorfällen und Äußerungen
Das Portal „Bayern gegen Antisemitismus" unterstützt Lehrkräfte mit konkreten Handlungsvorschlägen, um im Schulleben israelfeindlichen Vorfällen oder Äußerungen, die die gegen Jüdinnen und Juden gerichtete Gewalt verharmlosen oder legitimieren, angemessen entgegenzutreten. Einschlägige Fallbeispiele finden Sie z. B. im Handlungsraum Lehrerzimmer und im Handlungsraum Klassenzimmer.
Unter der Rubrik Ansprechpartner finden Sie Expertinnen und Experten, die ihnen bei aktuellen Vorfällen beratend zur Seite stehen. Bitte zögern Sie nicht, diese zu kontaktieren. Wichtig ist es, betroffenen Schülerinnen und Schülern schnell Hilfe zu gewährleisten und sie zu schützen. Manchmal geht es zunächst ums Zuhören und Aufnehmen von Ängsten und Sorgen. Unterstützung erfahren Sie ebenfalls durch die Angebote der Staatlichen Schulberatung in Bayern über die für die jeweilige Schule zuständige Beratungslehrkraft und die Schulpsychologin bzw. den Schulpsychologen sowie schulartübergreifend durch die Staatlichen Schulberatungsstellen in Ihrer Region.
Bitte beachten Sie auch den Materialpool dieser Webseite. Unter anderem zu israelbezogenem Antisemitismus finden Sie dort hilfreiche Handreichungen und weitere Publikationen.
Das Jüdische Museum Franken bietet Schülerinnen und Schülern (ab 8. Jgst.) sowie Lehrkräften verschiedene Bildungsangebote gegen Antisemitismus. Auf Wunsch kann der Fokus der einzelnen Workshops auch auf den Phänomenbereich des „Israelbezogenen Antisemitismus” gesetzt werden. Mehr Informationen zu den jeweiligen Workshops erhalten Sie auf der Homepage des Museums.
Bitte beachten Sie auch das Kapitel Bildungsangebote hier im Portal.
Weitere Materialien und Angebote:
„Nichts gegen Juden” ist ein Projekt der Amadeu Antonio Stiftung, das Argumentationshilfen im Zusammenhang mit antisemitischen und israelfeindlichen Parolen und Vorurteilen liefert.
Eine Broschüre der Aktion Jugendschutz (Landesarbeitsstelle Bayern) zu Verschwörungsmythen thematisiert auch Antisemitismus und ist in leichter Sprache sowie auf Türkisch, Arabisch und Englisch erhältlich.
Informationen zu strafrechtlich relevanten propalästinensischen Parolen und Symboliken finden Sie im Materialpool unter „Rechtssicherheit“.
Podcast:
Es gibt eine Reihe von Podcasts, die auch für Lehrkräfte interessant sind, weil sie Hintergründe des Konflikts - z. B. im Gespräch mit Experten - beleuchten. „Streitkräfte und Strategien” ist ein Podcast des NDR, der sich mit aktuellen sicherheitspolitischen Fragestellungen beschäftigt und über die ARD-Audiothek sowie alle gängigen Podcatcher abrufbar ist. Ebenfalls in der ARD-Audiothek abrufbar ist die Podcast-Reihe: „Lost in Nahost". Seit dem 19. Oktober werden in dieser Reihe verschiedene Fragen rund um den Angriff der Hamas auf Israel und dem damit verbundenen Krieg im Gazastreifen von Korrespondenten der ARD aus dem Studio Tel Aviv und Experten beantwortet.
Außerdem beschäftigt sich eine Ausgabe des Podcasts „Let’s talk Innenpolitik” mit Innenminister Joachim Herrmann mit den Folgen, die der Angriff der Hamas auf Israel für Bayerns Sicherheit hat: Angriff der Hamas auf Israel – Folgen für Bayerns Sicherheit (Folge 19).
Weitere Informationen und Materialien finden Sie auch im Top-Thema Israel im Portal zur Politischen Bildung.
Materialien zur Geschichte Israels
Im Historischen Forum Bayern finden Sie in der Rubrik „Geschichte Israels” Materialien, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit der von Vielfalt gekennzeichneten israelischen Gesellschaft ermöglichen.
Die Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte” vom Mai 2023 widmet sich dem Thema „Israel” und ist online abrufbar. Mit den Folgen des 7. Oktober 2023 für die israelische Gesellschaft beschäftigt sich die APuZ-Ausgabe „Naher Osten” vom 16. März 2024, die darüber hinaus die Geschichte des Gazastreifens beleuchtet und einen Essay zu einer möglichen Friedenslösung beinhaltet (vgl. die Artikel von Jenny Hestermann, Jan Busse und Gil Murciano).
RIAS-Ausstellung „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“
Derzeit kann im Rathaus in Nürnberg die RIAS-Ausstellung „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“ besucht werden.
Nähere Informationen finden Sie im Flyer und auf der Homepage: https://antisemitismus-in-bayern.de/
Hinweis: Die Ausstellung kann ausgeliehen werden.
Weitere Ausstellungsorte:
24.06.24 – 02.08.24 / Nürnberg / Rathaus
16.09.24 – 06.10.24 / Augsburg / Ort wird noch bekanntgegeben
14.10.24 – 08.11.24 / Sulzbach-Rosenberg / Volkshochschule
09.11.24 – 20.12.24 / Furth / Maristengymnasium
01.09.25 – 31.10.25 / München / Bayerisches Landeskriminalamt
Young Teacher Academy: „Wie können Nachwuchslehrkräfte den „Nahostkonflikt“ im Unterricht vermitteln? Bildungsarbeit im Schatten des 7. Oktobers 2023 und seiner Folgen“
Vom 4. bis 6. November 2024 findet an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing die Tagung „Wie können Nachwuchslehrkräfte den „Nahostkonflikt“ im Unterricht vermitteln? Bildungsarbeit im Schatten des 7. Oktobers 2023 und seiner Folgen“ statt. Sie ist konzipiert in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen.
Die im Lehrplan vorgegebene Vermittlung des israelisch-palästinensischen Konfliktes stellt Junglehrkräfte, die sich mit dieser Thematik häufig weder im Studium noch im Referendariat vertieft auseinandersetzen konnten, vor unterschiedliche Herausforderungen. Im Schatten des Überfalls der Terrorgruppe Hamas auf Israel im Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gazakrieg haben sich vielerorts die gesellschaftlich spürbaren Fronten auch in den bayerischen Klassenzimmern merklich verhärtet. Für diese pädagogische Arbeit bietet die Tagung Anregungen und Raum für den Austausch unter jungen engagierten Lehrkräften.
Mit dieser dreitägigen Fortbildung möchten wir zunächst einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, die verschiedenen Akteure und Gruppierungen sowie völkerrechtliche Kernfragen geben. Auf dieser Grundlage diskutieren die Teilnehmenden mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Didaktik und Pädagogik Materialien und Methoden für den Geschichts- und Politikunterricht, aber auch den Umgang mit auftretenden Konflikten im erweiterten schulischen Kontext. Insbesondere möchten wir den teilnehmenden Junglehrkräften die Möglichkeit geben, sich über ihre schulischen und außerschulischen (Erst-)Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit auszutauschen, Herausforderungen zu benennen und gemeinsam Strategien zum Umgang damit anzudenken. Einzelne Beiträge werden dabei in englischer Sprache gehalten.
Die Veranstaltung richtet sich an Nachwuchslehrkräfte, die etwa bis zu zehn Jahre Unterrichtserfahrung aufbringen. Interessierte bitten wir, ihren Wunsch nach einer Teilnahme über die Kommentarfunktion bei der FIBS-Anmeldung knapp darzulegen.
Das Tagungsprogramm finden Sie online auf der Homepage der Akademie für Politische Bildung.
Die Anmeldung erfolgt über die ALP Dillingen.
BCJ.Bayern-Studienpreis 2024/2025
Zu den Kernaufgaben von BCJ.Bayern e.V. gehört es, wissenschaftliches Arbeiten im Bereich des christlich-jüdischen Gesprächs zu unterstützen und zu fördern. In diesem Jahr wird daher erneut der BCJ.Bayern-Studienpreis ausgeschrieben: Mit dieser Auszeichnung werden herausragende Arbeiten zu Themen des christlich-jüdischen Gesprächs gewürdigt, die in den vergangenen zwei Jahren an bayerischen Schulen, Fachhochschulen und Universitäten entstanden sind. Die Preisverleihung wird im Sommer 2025 in Nürnberg stattfinden.
Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage: https://www.bcj.de/wissenschaft, auf Facebook (@BCJ.Bayern) und Instagram (bcj.bayern).
„Father_Land_Scape“ – Die zerstörte Jugend eines Holocaust-Überlebenden im Film
Zum 96. Geburtstag des Holocaustüberlebenden und Zeitzeugen Abba Naor stellt die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ab 21. März den gezeichneten, radierten und animierten Stop-Motion-Film „Father_Land_Scape“ von Esther Glück zum kostenfreien Download Schulen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung. Bei dem Film handelt es sich um ein Kunstfilmprojekt mit Musik, das in enger Zusammenarbeit mit Abba Naor entstanden ist.
Nähere Informationen finden sich unter: https://www.km.bayern.de/meldung/die-zerstoerte-jugend-eines-holocaust-ueberlebenden-im-film
RIAS Jahresbericht: Antisemitische Vorfälle in Bayern 2023
Seit 29. April 2024 steht der Jahresbericht „Antisemitische Vorfälle in Bayern 2023“, der von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) veröffentlicht wird, zur Verfügung. Insgesamt wurden 2023 mehr antisemitische Vorfälle bekannt. Eine deutliche Zunahme ist v. a. nach dem 7. Oktober 2023 zu verzeichnen. So werden 46 Prozent der gemeldeten Fälle (339 von 733) im Kontext des israelbezogenen Antisemitismus gesehen.
Ausführliche Informationen zu den gemeldeten Vorfällen sowie Fallanalysen finden Sie im Bericht auf der Homepage von RIAS Bayern.
Fortbildungsangebote der ALP Dillingen
Über FIBS finden Sie aktuelle Hinweise zu Fortbildungen, Seminaren, Selbstlernkursen etc. im Kontext der Antisemitismusprävention.